Windows XP geht in den Ruhestand was sollte man nun beachten

Nach nun mehr 13 Jahren heisst es nun für XP-Nutzer Umorientieren, denn im April 2014 wird Windows XP offiziell in den Ruhestand geschickt. Die Umstellung des bisherigen Betriebssystems wird notwendig.

Das Windows Logo mit einem Heiligenschein

image by: microsoft.com

Doch was macht Sinn? Worauf sollte man achten?

Umstellung, warum?

Nach mehr als 13 Jahren kommt auch ein Betriebssystem in die Jahre. Gründe hierfür sind veraltete Techniken und mangelnde Kompatibilität mit neuerer Hardware. Zum Beispiel war es mit Windows XP nicht möglich 64-Bit zu unterstützten, was für PCs ab 4 Gigabyte Arbeitsspeicher Voraussetzung ist (da dieser sonst nicht im vollem Umfang nutzbar ist). Aber es gibt noch weitere Gründe wie z. B.:

  • Veraltete Standardanwendungen
    XP unterstützte den Internet Explorer nur bis Version 8. Doch die aktuelle Version ist inzwischen IE 11.
  • Keine Kompatibilität mit neuerer Software
    ähnlich wie mit den Standardanwendungen, unterstützen ältere Betriebssysteme auch nur alte Versionen von verschiedenster Software. „Alt“ bedeutet dabei immer ein hohes Risiko für die Sicherheit des Geräts.
  • Wenig Sicherheit
    ein altes Betriebssystem beinhaltet auch alte Sicherheitstechniken, wodurch es Spielraum für verschiedenste Angriffe aus dem Internet bietet. Neuere Betriebssysteme sind gegen eine viel zahl derer geschützt [4].

Übergangslösung: Aufrüsten

Viele XP-PCs sind etwas älter und haben dementsprechend auch eine ältere Hardware. Doch oft reicht sie noch für ein neueres Betriebssystem aus. Wer also nicht das nötige Kleingeld hat, aber wechseln möchte, sollte sich den XP-PC mal genauer anschauen. Denn oft reicht eine einfache Erweiterung des RAMs um den Computer übergangsweise weiter nutzen zu können.

Um nun herauszufinden, ob der Computer die Leistung des neuen Betriebssystems mitbringt, muss diese mit den Systemvoraussetzungen verglichen werden. Im Fall von Windows 7 sehen die Voraussetzung folgendermaßen aus:

Prozessor: 1 Ghz oder höher (sollte min. ein Dual Core Prozessor sein)
Arbeitsspeicher: min. 1 GB RAM für 32-Bit und 2GB RAM für 64-Bit
Festplattenspeicher: 16 GB (32-Bit) und 20GB (64-Bit)
Grafik: DirectX 9-fähig

Anhand dieser Systemvoraussetzung kann man mit einem Blick erkennen ob ein neuer Computer erforderlich ist. Hierzu klickt man mit der rechten Maustaste auf das „C“ Laufwerk und dann auf „Eigenschaften“. Nun wird aufgelistet was der PC für Hardware verbaut hat (unter dem Menü „System“). Nun muss verglichen werden.

Falls man allerdings feststellen sollte das die Voraussetzungen nicht erfüllt werden, bleibt nur noch eine Neuanschaffung übrig

Aufrüsten nicht für Dauer

Eine Aufrüstung des alten PCs sollte aber nur eine Übergangslösung darstellen. Betriebssysteme entwickeln sich auch weiter und dadurch wächst die Anforderung an den Computer, die von älteren Hardwarekomponenten auf Dauer nicht mehr erfüllt werden können. Daher wäre es ratsam sich mit dem „Tod“ von XP auch einen neuen Computer zuzulegen.

Welches Betriebssystem soll es denn sein?

Nach Windows XP kamen bislang 4 Nachfolger-Systeme:

  • Windows Vista
  • Windows 7
  • Windows 8
  • Windows 8.1
  • Windows Vista

Vista war der direkte Nachfolger von XP aus dem Jahr 2007. Dieses Betriebssystem wurde aber aufgrund vieler Fehler nicht wirklich als Nachfolger akzeptiert. Durch Hardware-Updates wurde das System zusehens langsamer und instabiler. Als Alternative zu XP bietet sich Vista nicht an [1].

Voraussetzung:

Prozessor: mindestens 1 Ghz (Dual Core wäre ratsam)
Arbeitsspeicher: 1 GB RAM
Grafik: DirectX 9, 128 MB Grafikspeicher
Festplatte: 40-GB-Festplatte mit 15 GB freiem Festplattenspeicherplatz

Windows 7

Mit Windows 7 erschien 2009 die überarbeitete Version von dem „verhassten“ Windows Vista. Durch stark optimierte Programmabläufe läuft es auch viel stabile als sein Vorgänger. Win 7 erfreute sich großer Beliebtheit und hielt im Dezember 2013 51 Prozent des weltweiten Marktanteils. Jeder Windows Vista-fähige PC funktioniert auch unter Windows 7. [2]

Voraussetzung:

Prozessor: 1 Ghz oder höher (sollte min. ein Dual Core Prozessor sein)
Arbeitsspeicher: min. 1 GB RAM für 32-Bit und 2GB RAM für 64-Bit
Festplattenspeicher: 16 GB (32-Bit) und 20GB (64bit)
Grafik: DirectX 9-fähig

Windows 8

Mit dem Fokus auf „Touchanwendungen“ kam im Jahr 2012 der Nachfolger von Windows 7 auf dem Markt. Auch hier erntete Microsoft böse Kommentare, da dieses System nur mit Touchdisplays wirklich genutzt werden konnte. Der Umgang mit der normalen Computermaus wurde dadurch stark erschwert. Als Alternative bietet sich Win 8 an, doch die Menüführung wird längere Eineinarbeitungszeit beanspruchen.

Windows 8.1

Das Update Windows 8.1 kann als eigenständiger Nachfolger von Win 8 gesehen werden. Dieses Update veränderte viele grundlegende Dinge im Bereich der Menüführung (nun auch ein Start-Button). Doch im Großen und Ganzen bleibt die Oberfläche dieselbe. Somit ist auch Windows 8.1 eher etwas für „Touch“ statt für „Klick“.[3]

Voraussetzung für 8 und 8.1:

Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller (Dual Core wäre ratsam)
RAM: 1 GB (32-Bit) oder 2 GB (64-Bit)
Festplattenspeicher: 16 GB (32-Bit) oder 20 GB (64-Bit)
Grafikkarte: DirectX 9-Grafikkarte

Die beste Alternative für ehemalige XP-Nutzer ist das Windows 7 System. Aufgrund der 4 Jahre Erfahrung die das System mitbringt, gilt es als stabil und fehlerarm. Auch der weltweite Marktanteil spricht für den Win 8 Vorgänger.

Wer allerdings die neuartige Menüführung von Windows 8 vorzieht, findet auch hier eine passende Alternative.


Quellen:
[1] http://support.microsoft.com/kb/919183/de
[2] http://windows.microsoft.com/de-de/windows7/products/system-requirements
[3] http://windows.microsoft.com/de-de/windows-8/system-requirements
[4] http://www.chip.de/artikel/Windows-XP-ist-tot-7-Gruende-fuer-den-Umstieg-auf-Windows-7_52498586.html



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